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November 2025: Wir können Lichttest

Jochen Staudenmayer erklärt, warum gutes Licht am Fahrzeug wichtig ist

Wenn die Tage kürzer werden und Nebel, Regen und Laub die Straßen rutschig machen, ist gutes Licht am Auto wichtiger denn je. Gerade im Herbst entscheidet eine funktionierende Beleuchtung über Sicherheit und Sichtbarkeit. Doch noch immer sind viele Fahrzeuge mit defektem oder falsch eingestelltem Licht unterwegs – ein Risiko für alle Verkehrsteilnehmer. Deshalb rufen die Innungsbetriebe der Kfz-Werkstätten jedes Jahr zur Lichttest-Aktion auf. Der Licht-Check im Herbst ist eine feste Größe in der Verkehrssicherheitsarbeit. Dabei prüfen die Fachleute die gesamte Beleuchtungsanlage – vom Abblendlicht über Brems- und Rücklichter bis zu den Blinkern. „Wir sehen jedes Jahr, dass rund ein Drittel aller Fahrzeuge mit mangelhafter Beleuchtung unterwegs ist“, berichtet Jochen Staudenmayer, stellvertretender Obermeister der Kfz-Innung Göppingen. „Oft merken Fahrer gar nicht, dass ein Scheinwerfer zu hoch, zu tief oder gar nicht mehr funktioniert – mit gefährlichen Folgen bei Dunkelheit oder Nebel.“ Im Herbst und Winter, wenn Nebel, Regen oder Schneefall die Sicht einschränken, ist einwandfreies Licht unverzichtbar. Schon wenige Meter Unterschied in der Ausleuchtung können darüber entscheiden, ob ein Fußgänger oder Radfahrer rechtzeitig erkannt wird. Wer dagegen mit defektem oder falsch eingestelltem Licht unterwegs ist, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern gefährliche Situationen im Straßenverkehr. „Eine korrekt eingestellte Beleuchtung sorgt nicht nur dafür, dass man selbst besser sieht, sondern auch, dass man von anderen rechtzeitig gesehen wird“, betont Staudenmayer. 

Komplexe Lichttechnik erfordert Fachwissen 

Die Ursachen für Lichtmängel sind vielfältig: durchgebrannte Glühlampen, verschmutzte Streuscheiben oder eine verstellte Leuchtweite nach einem kleinen Parkrempler. Doch moderne Fahrzeuge mit LED-, Xenon-, Matrixoder Laserlicht stellen ganz neue Anforderungen an Diagnose und Einstellung. Diese Systeme sind hochkomplex, kommunizieren mit Sensoren, Kameras und Steuergeräten – und benötigen präzise Prüf- und Kalibriertechnik. „Unsere Innungsbetriebe sind dafür bestens gerüstet“, erklärt Staudenmayer. „Mit modernen Prüfständen, computergestützter Messtechnik und geschultem Personal können wir auch adaptive Lichtsysteme exakt kontrollieren und einstellen. Ohne Fachwissen und die richtige Ausstattung ist das kaum möglich.“ Die Werkstätten investieren regelmäßig in neue Geräte und Schulungen, damit sie die anspruchsvolle Lichttechnik moderner Fahrzeuge fachgerecht warten können. So tragen sie aktiv zur Verkehrssicherheit bei. 

Schneller Check mit großer Wirkung 

Der Lichttest selbst dauert nur wenige Minuten, kann aber entscheidend zur Sicherheit beitragen. Die Grundprüfung der Beleuchtung ist in den meisten Werkstätten kostenlos. Werden Mängel entdeckt oder sind Einstellungen nötig, übernehmen die Innungsbetriebe dies fachgerecht und zu fairen Preisen. Im Anschluss erhält das Fahrzeug die bekannte Plakette auf der Windschutzscheibe – ein sichtbares Zeichen für geprüfte Sicherheit. Für Staudenmayer ist sie mehr als nur ein Aufkleber: „Sie steht für Verantwortung – für sich selbst und für andere Verkehrsteilnehmer.“ Viele Autofahrer verlassen sich zudem fälschlicherweise auf das Tagfahrlicht. Doch dieses leuchtet nur nach vorn, nicht nach hinten, und bietet bei Dämmerung, Regen oder Nebel keinen ausreichenden Schutz. Wer also bei schlechter Sicht unterwegs ist, sollte immer das Abblendlicht einschalten – auch tagsüber. 

Ein kleiner Aufwand mit großem Nutzen 

Mit dem jährlichen Lichttest leisten die Kfz-Innungsbetriebe einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Gut ausgerüstete Werkstätten und kompetente Fachkräfte sorgen dafür, dass moderne Lichtsysteme zuverlässig funktionieren. Der Aufwand für Autofahrer ist gering, der Nutzen enorm: ein kurzer Werkstattbesuch, ein professioneller Check – und das gute Gefühl, sicher unterwegs zu sein. Wer den Lichttest durchführen lässt, der zeigt: Er hat Verantwortung übernommen – für sich, für andere und für mehr Sicherheit auf unseren Straßen.